Gerinnungskontrolle - Antikoagulation
60.000 Menschen leben in Österreich unter Antikoagulation mit Cumarinderivaten, das heißt, sie nehmen dauerhaft Medikamente wie z.B. 'Marcoumar' oder 'Sintrom' ein.
Ursache für eine "Marcoumarisierung" sind meist künstliche Herzklappen, Vorhofflimmern, oder thrombotische Ereignisse (Beinvenenthrombosen, Lungenembolie, Schlaganfall).
Gerinnungs-Selbstmanagement
Für 2/3 dieser 60.000 Menschen, das sind 40.000 Menschen, wäre das Gerinnungs-Selbstmanagement die beste Therapie, da sie lebenslang und regelmäßig ihre Gerinnungszeit überprüfen müssen. Aber nur 3500 bis 4000 Menschen kennen diese Therapie und sind bisher in das Selbstmanagement integriert.
Antikoagulierte Menschen ohne Selbstmanagement müssen zur Überprüfung ihrer Gerinnungszeit zumeist 1 x im Monat zu ihrem Arzt, ins Labor oder in die Klinik fahren. Menschen mit Gerinnungs- Selbstmanagement führen den Test 1 x pro Woche bei sich zu Hause durch und besprechen mit dem Arzt 1 x im Quartal ihre Ergebnisse.
Der Test ist so einfach wie Blutzuckermessen - einen Blutstropfen auf einen Teststreifen auftragen - und kann von nahezu allen Menschen, die gewillt sind, sich selbst zu testen, durchgeführt werden - ohne Altersbeschränkung.
Da beim Gerinnungs- Selbstmanagement auch die Dosierung der Antikoagulantien selbständig verändert wird, muß eine gute Einschulung in diese Materie erfolgen.
In Österreich gibt es zahlreiche Schulungszentren, die kostenlose Schulungen anbieten. .