Der alljährliche PATIENTEN- TAG, veranstaltet in Zusammenarbeit von der österreichischen Ärzte- Vereinigung „ÖASA“ mit der Firma „ROCHE Diagnostics“ und der „INR- Austria“, fand erneut großes Interesse:
Rund 90 Teilnehmer fanden sich im Seminarzentrum des Konvent- Spitals „Krankenhaus der barmherzigen Brüder“ in Linz ein, um Neues über das Thema der Antikoagulation zu erfahren, aber auch, um Bekanntes aufzufrischen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Pünktlich um 15:00 Uhr begrüßte Frau Dr. EGGER- SALMHOFER, Labormedizinerin im „KH der barmherzigen Brüder“, die Anwesenden. Sie übergab das Wort zunächst an ULRIKE WALCHSHOFER, die den Termin nutzte, um die Patienten- Selbsthilfeorganisation „INR- Austria“ vorzustellen. Sie betonte, daß eine starke Interessenvertretung dem einzelnen Patienten den Vorteil gibt, mit seinen Problemen, Fragen und Anregungen nicht allein zu stehen, sondern über einen kompetenten Ansprechpartner zu verfügen. Rund 400 Patienten nehmen mittlerweile diese Möglichkeit wahr. Die „INR- Austria“ präferiert für die überwiegende Mehrheit der antikoagulierten Patienten das „Patienten- Selbst- Management (PSM)“, also die Verbindung von intensiver Einschulung durch „ÖASA“- Schulungs- Stellen mit der Selbstmessung des Gerinnungswertes mit entsprechender Ausrüstung und die jeweilige Dosis- Anpassung der Medikamentierung. Diese Kombination verbindet größtmögliche Sicherheit mit weitreichender, persönlicher Freiheit. Propagiert wird dafür der griffige Slogan „Freiheit in Gebundenheit“. Die Vorstellung fand großes Interesse der Anwesenden. Anschließend referierte Frau Dr. EGGER- SALMHOFER nochmals die Grundlagen der Antikoagulations- Therapie und des „PSM“. Danach ging sie im Einzelnen auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, speziell aus der Gruppe der Schmerzmittel wie „ASS“© u.ä. ein, die sich unmittelbar auf die Gerinnungsfähigkeit des Blutes auswirken, dabei mit Antikoagulantien wie „Marcoumar“© oder „Sintrom“© korrespondieren und nur eingeschränkt bzw. gar nicht von den Patienten genutzt werden sollten. Auch ein falsch eingestellter Blutdruck birgt für antikoagulierte Patienten ein hohes Risiko und sollte entsprechend eingestellt werden. Im Anschluß an ihren Vortrag nahm sich Frau Dr. EGEER- SALMHOFER viel Zeit für die Beantwortung von Fragen aus dem Auditorium. Viele drehten sich um Medikamente, Ernährung oder auch Fragen zu einer effektiven Messungs- Vorbereitung. Speziell die Frage der Packungs- Größe der Teststreifen für das CoaguCheck©- Meßgerät, ggw. 48 Stck., die aber von den Kassen in der Regel nur einmal jährlich gewährt werden, erhitzte dabei die Gemüter. Die Anregung, die Packungsgröße zumindest auf 52 Stück zu erhöhen, wurde von den anwesenden Vertretern der Fa. „Roche Diagnostics“ entgegengenommen, da es sich hierbei aber um eine Unternehmensentscheidung auf globaler Ebene handelt gibt es nur geringe Hoffnung auf eine Änderung in absehbarer Zeit. Empfohlen wurde letztlich, ggf. (z.B. bei Operationen, bei Bridging o.ä) den Krankenkassen mittels Attest einen erhöhten Streifenbedarf nachzuweisen und einen Mehrbedarf anzufordern. Auch die „INR- Austria“ ist hier gefragt, entsprechend auf die Hersteller und die Kassen zuzugehen. Der Nachmittag endete gegen 18:00 Uhr und bei den Teilnehmern wurde der Wunsch laut, auch in Zukunft derartige Veranstaltungen abzuhalten. Dieser Wunsch wird hoffentlich erhört!
Die Termine und Veranstaltungs- Orte für die Veranstaltungen in GRAZ und WIEN entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter dem Punkt „Termine“!